05.12.2025 15:42

Zwei Festnahmen nach queerfeindlichem Überfall in Hamburg-Jenfeld

// IN KÜRZE

In Hamburg-Jenfeld kam es am Nachmittag des 4. Dezember 2025 zu einem queerfeindlichen Überfall auf einen 22-Jährigen. Die Polizei nahm vorläufig zwei Jugendliche fest und sucht nun nach weiteren Zeugen des Vorfalls.

05.12.2025 | Quelle : Polizei Hamburg  |  Original: Zur Originalmeldung

Am Dienstagnachmittag wurde ein 22-jähriger Mann in Hamburg-Jenfeld Opfer eines Übergriffs, der von der Polizei als queerfeindlich eingestuft wird. Der Vorfall ereignete sich gegen 16:10 Uhr, als der junge Mann gerade ein Lebensmittelgeschäft verließ. Er wurde aus einer Personengruppe heraus angesprochen und beleidigt, bevor er von den Unbekannten körperlich angegriffen wurde.

Laut ersten Ermittlungen der Kriminalpolizei wurde der 22-Jährige von den Angreifern nicht nur beleidigt, sondern auch getreten und geschlagen. Während des Übergriffs entwendete die Gruppe zudem den Rucksack des Mannes, der persönliche Gegenstände enthielt, und flüchtete anschließend vom Tatort.

Die alarmierten Polizeikräfte reagierten umgehend und führten umfangreiche Fahndungsmaßnahmen durch, bei denen rund ein Dutzend Streifenwagen zum Einsatz kamen. Im Rahmen dieser Maßnahmen konnten die Beamten zwei Jugendliche im Alter von 16 und 17 Jahren festnehmen, die nach aktuellem Stand Teil der Gruppe gewesen sein sollen.

Der 22-jährige Mann erlitt bei dem Überfall leichte Verletzungen und wurde vor Ort von einer Rettungswagenbesatzung behandelt. Nach der medizinischen Versorgung verblieb er am Tatort. Die beiden Festgenommenen, ein 16-jähriger Bosnier und ein 17-jähriger Deutscher, wurden nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen wieder entlassen.

Die Ermittlungen hat inzwischen die für Hasskriminalität zuständige Staatsschutzabteilung (LKA 73) übernommen. Diese setzen die Untersuchungen fort, um weitere Hintergründe des Übergriffs zu klären und mögliche Komplizen zu identifizieren.

Die Polizei Hamburg appelliert an die Bevölkerung und sucht dringend nach Zeugen, die den Vorfall beobachtet haben oder Hinweise zu weiteren Tatverdächtigen geben können. Betroffene werden gebeten, sich unter der Telefonnummer 040/4286-56789 beim Hinweistelefon der Polizei oder bei einer Polizeidienststelle zu melden.