Pflege-Notstand in Hamburg

Nur 53 Prozent nutzen Entlastungsleistungen

// IN KÜRZE
In Hamburg haben im Jahr 2023 nur 53 Prozent der TK-versicherten Pflegebedürftigen Entlastungsleistungen von der Pflegekasse in Anspruch genommen, etwas über dem bundesweiten Durchschnitt von 50 Prozent. Pflegebedürftige mit einem Pflegegrad können monatlich 131 Euro zur Entlastung der Pflegepersonen erhalten. Allerdings stellt die monatliche Deckelung eine bürokratische Hürde dar, da Rechnungen nicht einfach in voller Höhe erstattet werden können, was den Zugang zu den Leistungen erschwert.

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Hamburg, 21. Januar 2025. Nur knapp die Hälfte (53 Prozent) der bei der Techniker Krankenkasse (TK) versicherten Pflegebedürftigen in Hamburg hat im Jahr 2023 die von der Pflegekasse angebotenen sogenannten Entlastungsleistungen in Anspruch genommen. Damit liegt der Stadtstaat zwar leicht über dem bundesweiten Durchschnitt von 50 Prozent, doch die Zahlen sind weiterhin alarmierend.

Diese Leistungen stehen pflegebedürftigen Menschen, die einen Pflegegrad haben und zu Hause betreut werden, monatlich zu. Konkret können sie pro Kopf 131 Euro von ihrer Pflegekasse erhalten, um die Angehörigen in ihrer Pflege zu entlasten. Allerdings bringen die monatlich festgelegten Beträge auch bürokratische Hürden mit sich.

Maren Puttfarcken, Leiterin der TK-Landesvertretung Hamburg, erläutert: "Wenn Versicherte im Januar eine Rechnung über 800 Euro für Entlastungsleistungen einreichen, dürfen wir sie nicht ohne Weiteres erstatten. Kommt die Rechnung mit dem gleichen Betrag im November, ist es kein Problem. Hier wären flexiblere Regeln sinnvoll." Daher fordert die TK, den monatlichen Entlastungsbetrag in ein flexibles Jahresbudget umzuwandeln, um den Pflegebedürftigen und ihren Angehörigen den Zugang zu diesen Leistungen zu erleichtern.

Ein weiterer Ansatz zur Unterstützung von Pflegebedürftigen und ihren Familien bietet die Digitalisierung. Mit dem Hamburger Pflegekompass hat die Stadt bereits eine transparente und unabhängige Online-Plattform für vollstationäre Pflegeeinrichtungen geschaffen.

Dennoch plädiert die TK für die Einführung einer zentralen bundesweiten Plattform zur Pflegeplatzsuche. Puttfarcken betont: "Die Suche nach einer passenden Pflegeeinrichtung kann für die Betroffenen eine große Herausforderung sein. Vor allem die Suche nach Kurzzeitpflegeplätzen, die ein wichtiges, entlastendes Angebot für pflegende Angehörige darstellen, gestaltet sich heutzutage oft schwierig. Eine bundesweite Online-Plattform zur Pflegeplatzsuche, in der das Thema Kurzzeitpflege berücksichtigt wird, wäre für alle Seiten ein Gewinn."

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