Hamburger Hochbahn verzeichnet alarmierende Zahlen
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Die Hamburger Hochbahn hat in einer aktuellen Untersuchung von STRG_F (NDR/funk) einen erschreckenden Anstieg der Fälle von "Trainsurfen" festgestellt. Im Jahr 2024 wurden viermal so viele Vorfälle dokumentiert wie noch 2019, also in der Zeit vor der Corona-Pandemie. Während vor der Krise nur etwa zehn Fälle pro Jahr erfasst wurden, ist die Zahl mittlerweile auf fast 40 gestiegen.
Besonders gefährlich ist die Praxis des "Trainsurfens", bei der sich Menschen an losfahrenden Zügen festklammern. Viele von ihnen teilen Videos ihrer mutmaßlich waghalsigen Aktionen in sozialen Medien. Diese Clips sind häufig aufwendig produziert und erzielen Millionen Klicks. Christoph Kreienbaum, Pressesprecher der Hochbahn, äußert im Interview mit STRG_F: "Wir wissen von der Bedeutung von Videos und wir nehmen den Anstieg wahr."
Die tatsächliche Zahl der "Trainsurfer" könnte sogar noch höher liegen. "Wir wissen nicht, wie viel das in einem offenen System tatsächlich passiert", erklärt Kreienbaum weiter. "Was einen sprachlos zurücklässt, ist nicht nur die Tatsache, dass es mehr wird, sondern auch, wie lebensgefährlich das ist und was auch Jugendliche oder diese Personen in Kauf nehmen. Das ist an Dummheit wirklich nicht zu überbieten."
Andere Verkehrsgesellschaften in großen deutschen Städten äußern sich hingegen eher zurückhaltend zu diesem Thema oder verfügen über keine entsprechenden Statistiken. So führt auch die Bundespolizei in Berlin keine Zahlen zu "Trainsurfen". Ein Sprecher erklärt jedoch auf Anfrage: "Bei unserer bahnpolizeilichen Aufgabenwahrnehmung stellen wir kontinuierlich fest, dass Personen verbotenerweise Schienen betreten und überschreiten, auf Waggons und Lokomotiven klettern."
Die Berliner Verkehrsbetriebe berichten von keinem Anstieg, betonen aber dennoch: "Das sogenannte U-Bahn-Surfen ist ein gefährlicher Irrsinn, der glücklicherweise nach unseren Erfahrungen nicht sehr häufig vorkommt. Trotzdem ist jeder Fall einer zu viel, weil die Täter leichtfertig ihr Leben riskieren."
Besonders bedenklich ist, dass die Veröffentlichung und Verbreitung von Videos und ähnlichen Inhalten leider auch andere Menschen zur Nachahmung anregen könnte.
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