Deutsche Hafenpolitik braucht dringend neue Impulse!

// IN KÜRZE
Der Zentralverband der deutschen Seehafenbetriebe (ZDS) fordert anlässlich seiner Jahrespressekonferenz eine ehrgeizige Hafenpolitik in Deutschland. Im ersten Halbjahr 2024 stagnierte der Umschlag in den Seehäfen aufgrund einer schwachen Konjunktur. ZDS-Präsidentin Angela Titzrath warnt vor einem Rückfall in den Protektionismus und betont, dass wirtschaftliche Probleme nicht durch Abschottung, sondern durch freien Handel gelöst werden sollten. Sie fordert den Abbau von Handelshemmnissen und die Förderung neuer Freihandelsabkommen zur Sicherung des Wohlstands.

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Angela Titzrath (Pressefoto: ZDS e.V.)

Der Zentralverband der deutschen Seehafenbetriebe (ZDS) hat bei seiner Jahrespressekonferenz für eine ambitionierte deutsche Hafenpolitik plädiert. Im ersten Halbjahr 2024 stagnierte der Umschlag in den deutschen Seehäfen, geprägt von einer schwachen Konjunktur im Vergleich zum Vorjahr. ZDS-Präsidentin Angela Titzrath lenkte den Blick auf die aktuellen politischen Entwicklungen und ihre weitreichenden Implikationen.

»Überall auf der Welt beobachten wir einen Rückfall in den Protektionismus und die Rückorientierung auf vermeintlich nationale Stärke«, erklärte Titzrath. »Die Antwort auf wirtschaftliche Probleme liegt aber ganz sicher nicht in der Abschottung. Der freie Austausch über Grenzen hinweg schafft und sichert Wohlstand. Hier müssen wir weitergehen, Hemmnisse abbauen und neue Freihandelsabkommen, wie etwa mit Indien, vorantreiben. Leichtfertig verhängte Sonderzölle, wie aktuell gegenüber E-Autos aus China, schaden nicht zuletzt der eigenen Wirtschaft immens.«

In ihrem innenpolitischen Appell hob Titzrath die strategische Bedeutung der Seehäfen hervor und forderte eine rasche Umsetzung der Nationalen Hafenstrategie, insbesondere im Hinblick auf die Finanzierungsfrage. »Egal ob sichere Versorgung, industrieller Erfolg, die Energiewende oder die Zeitenwende: Die Zukunft Deutschlands entscheidet sich auch in den Seehäfen. Infrastruktur ist eine grundlegende Bedingung für ein funktionierendes Gemeinwesen. Wir können uns keine Politik leisten, die den gesellschaftlichen Wert einer Sache erst dann erkennt, wenn sie nicht mehr funktioniert. Das gilt besonders für die Seehäfen und die Finanzierung der oft staatlichen Infrastruktur.«

Die ZDS-Präsidentin brachte die Notwendigkeit einer soliden Grundfinanzierung der Seehäfen zur Sprache, die vor allem für notwendige Sanierungen gesichert sein müsse. »Unsere Erwartung ist hierbei klar: Künftig müssen 500 Millionen Euro pro Jahr vom Bund an die Länder fließen. Eine neue Bundesregierung muss das in ihrem Regierungsprogramm festhalten«, forderte sie eindringlich.

Auf der anderen Seite müsse der Bund sich auch für die wirtschaftlichen Belange der Häfen stark machen, um die Weichen für eine nachhaltige Zukunft zu stellen.


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