Tausende Nutzer im Telegram-Netzwerk planen Vergewaltigungen und tauschen KO-Mittel aus

// IN KÜRZE
Eine Recherche von STRG_F (NDR/Funk) deckt ein internationales Netzwerk auf, in dem Tausende Nutzer über KO-Mittel und Vergewaltigungen in Telegram-Gruppen kommunizieren. Die Untersuchung zeigt Dutzende Gruppen mit Hunderten bis zehntausenden Mitgliedern, darunter auch Deutsche. Nutzer bieten Anleitungen für unauffällige sexuelle Übergriffe an, feuern sich gegenseitig an und planen Vergewaltigungen. Zudem teilen sie Bilder und Videos von diesen Taten, teilweise auch live. Dies verdeutlicht eine erschreckende Dimension des sexuellen Missbrauchs in digitalen Räumen.

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Tausende von Nutzern tauschen sich in Gruppen des Messenger-Dienstes Telegram im Rahmen eines internationalen Netzwerks über KO-Mittel und Vergewaltigungen aus. Diese alarmierenden Informationen stammen aus einer detaillierten Recherche von STRG_F (NDR/Funk).

In diesem verheerenden internationalen Vergewaltiger-Netzwerk stieß STRG_F auf Dutzende von Gruppen, die hunderte bis hin zu zehntausenden Mitgliedern zählen, darunter auch Menschen aus Deutschland. Innerhalb dieser Gruppen teilen die Nutzer unter anderem präzise Anleitungen, wie man Personen unbemerkt für sexuelle Übergriffe bis hin zu Vergewaltigungen betäuben kann.

Die Mitglieder stacheln sich gegenseitig an und bieten sogar ihre Partnerinnen anderen Nutzern zur Vergewaltigung an. Außerdem werden anscheinend Vergewaltigungen nicht nur angekündigt, sondern auch geplant. Auf Plattformen dieser Gruppen werden Bilder, Videos und in einigen Fällen sogar Live-Übertragungen dieser Taten geteilt.

Ein Nutzer beschreibt beispielsweise: "Es beginnt alles mit einem kleinen Glas Wodka und endet mit ein paar Schlaftabletten." Wenig später fügt er hinzu: "Sie ist jetzt sturzbesoffen und auf ein paar Schlafmedis. Ich sollte hoffentlich bald ein bisschen Spaß haben."

Andere Nutzer zeigen sich begeistert und fragen: "Wow, fantastisch! Wie sieht sie aus?" Daraufhin schickt der Nutzer Fotos mit der Anmerkung: "Gib mir ?ne Minute. Mal sehen, in welchem Zustand sie ist." Besonders erschreckend ist, dass die meisten betroffenen Frauen offenbar aus dem direkten Umfeld der Nutzer stammen, darunter eigene Schwestern, Mütter, Freundinnen oder Ehefrauen.

In den Telegram-Gruppen tauschen die Nutzer auch Erfahrungsberichte aus und stellen gezielte Fragen zu Betäubungsmitteln. Ein Beispiel hierfür ist der Beitrag eines Mitglieds: "Irgendwelche starken Drogen, um diese Prinzessin in den Schlaf zu schicken und sie zu vergewaltigen?"

Darüber hinaus finden sich in den Gruppen Angebote für Betäubungsmittel mit genauen Mengenangaben. Unter den empfohlenen Mitteln war ein als Haarpflegeprodukt getarntes KO-Mittel, das STRG_F in einem Online-Shop im Clearweb erwarb und anschließend im Universitätsklinikum Freiburg analysieren ließ.

Der Toxikologe Prof. Dr. Volker Auwärter fand darin mehrere gefährliche Substanzen, darunter Medetomidin, ein Tiernarkosemittel. Dies wirft ernsthafte Fragen hinsichtlich der Sicherheit und des Schutzes vor solchen Übergriffen auf.


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